JEM Sotschi: Florett-Damen triumphieren/Säbel-Herren Dritte
Nach der Silbermedaille von Leonie Ebert in der Einzelentscheidung setzte die deutsche Equipe noch „eins drauf“. Leonie Ebert (Tauberbischofsheim), Zsofia Posgay (Stuttgart) Sophia Werner (Berlin) und Caroline Schmitz (Bonn) besiegten im Auftaktkampf zunächst Spanien mit 45:21. Viertelfinalkontrahent Frankreich hatte am Ende ebenfalls das Nachsehen, verlor gegen das deutsche Quartett mit 37:45. Polen musste sich im Halbfinale mit 35:45 geschlagen geben. Im Finale trafen Ebert, Posgay und Co. dann auf die Top-Favoritinnen aus Italien, die sie in einem spannenden Finalgefecht mit 45:43 besiegen konnten.
„Der Europameister-Titel ist natürlich eine Granate“, freut sich Markus Hartelt, stellvertretender Delegationsleiter, mit dem deutschen Team. „Ein riesengroßes Kompliment an die vier. Was diese Fechterinnen heute geleistet haben, ist beachtlich und verdient allerhöchsten Respekt. Ein Dank geht an die Trainer um Simone Capelletto, die es verstanden haben, ein homogenes Team zu formen und zu diesem Erfolg zu führen. Wir sind richtig stolz auf die Mannschaft“, fügt er hinzu.
Fast wären auch die Säbel-Junioren im Finale gelandet. Allein Russland machte Raoul Bonah (Dormagen), Frederic Kindler (Eislingen), Sebastian Blatz und Luis Haag (beide Tauberbischofsheim) einen Strich durch die Rechnung. Die Mannschaft von Junioren-Bundestrainer Dan Costache hatte zunächst Georgien mit 45:39 hinter sich gelassen, anschließend die Ukraine mit gleichem Ergebnis besiegt und stand damit im Halbfinale. Russland wurde hier seiner Rolle als Mitfavorit gerecht, setzte sich gegen die Deutschen mit 45:33 durch. Die Chance auf Edelmetall ließen sich die Deutschen allerdings nicht entgehen, bezwangen im kleinen Finale um Platz drei Weißrussland mit 45:39. „Die Bronzemedaille hat sich das Team redlich verdient. Raoul, Frederic, Louis und Sebastian haben einen beispielhaften Teamgeist an den Tag gelegt, jeder hat für diesen Erfolg gekämpft. Das Trainerteam um Dan Costache hat sein Übriges beigetragen“, so das Statement von Markus Hartelt.
Frankreich gewann das Finale im Herrensäbel gegen Russland mit 45:39 und sicherte sich damit den EM-Titel.
Die deutschen Degen-Juniorinnen konnten in Sotschi nicht in die Medaillenvergabe eingreifen. Bereits das Auftaktgefecht gegen Israel in der Runde der letzten 16 ging mit 37:45 verloren. Kim Treudt-Gösser (Solingen), Amelie Hanschke, Lea Mayer und Franziska Mayr (alle Heidenheim) unterlagen dann im ersten Platzierungsgefecht gegen Spanien mit 44:45 und setzten sich anschließend gegen Finnland (45:32) und Belgien (45:32) durch. Damit stand für sie am Ende Platz 13 zu Buche. „Das Ergebnis war enttäuschend. Unser Anspruch ist die eine Platzierung unter den Top Acht. Mit Rang 13 würde das weit verfehlt“, so die kurze Einschätzung von Markus Hartelt.
Der Titel in der Mannschaftsentscheidung im Damendegen ging an Italien, die Russland mit 45:42 hinter sich ließen.
Die Platzierungen:
JEM Sotschi – Damenflorett-Mannschaft (12 Teams) 1. Deutschland, 2. Italien, 3. Ungarn, 4. Polen, 5. Frankreich, 6. Russland, 7. Rumänien, 8. Ukraine
JEM Sotschi – Herrensäbel-Mannschaft (15 Teams) 1. Frankreich, 2. Russland, 3. Deutschland, 4. Weißrussland, 5. Italien, 6. Ukraine, 7. Rumänien 8. Polen
JEM Sotschi – Damendegen-Mannschaft (20 Teams): 1. Italien, 2. Russland, 3. Frankreich, 4. Tschechien, 5. Ungarn, 6. Rumänien, 7. Israel, 8. Ukraine, 13. Deutschland