PM: Russische und belarussische Athleten durch FIE wieder zugelassen.


Bonn: Die Präsidentin des Deutschen Fechter-Bundes hat heute an der Abstimmung des Weltverbandes im Fechten (FIE) zur Wiederzulassung von russischen Athleten, Mannschaften und Funktionären teilgenommen. Das Ergebnis wirft Probleme für kommende internationale Wettkämpfe in Deutschland auf.

„Das Ergebnis, dass wieder sämtliche Sportler und Sportlerinnen teilnehmen dürfen, könnte ein Zeichen sein, für weitere Abstimmungen in den nächsten Wochen in der Sportwelt“, schätzt Claudia Bokel das Ergebnis ein. Gerade einmal ein Drittel haben sich bei der Abstimmungen weiterhin für ein Startverbot bei internationalen Wettkämpfen ausgesprochen.

Dieser Abstimmung sind Gespräche im Präsidium des Deutschen Fechter-Bundes vorrausgegangen. Die Präsidentin nahm darüber hinaus an Beratungsgespräche von DOSB und IOC teil, wo die aktuellen Lage erörtert wurde. Das Präsidium des Deutschen Fechter-Bundes blickt nun natürlich auch mit Interesse auf die Ergebnisse, die bei anstehenden Abstimmungen in diesen Gremien folgen werden.

„Dieses Ergebnis ist zeigt einerseits eine geopolitische Entwicklung, wir haben gesehen, dass die Versammlung der NOKs von Afrika und Asien bereits einer Beteiligung zugestimmt haben, andererseits geht es um die Frage, ob es weiterhin ein generelles Startverbot für alle Sportlerinnen und Sportler geben soll.“ ordnet Bokel die Situation weiter ein. Sie hat sich in ihrer aktiven Zeit als Sportlerin und ehemaliges Mitglied der DOSB- und IOC-Athletenkommission bereits für einen fairen und cleanen Sport eingesetzt und betrachtet die Diskussionen darum mit großem Interesse.

Der Deutsche Fechter-Bund wird nun mit den Folgen dieser Entscheidung weiter auseinandersetzen. Er erwartet jetzt die Anfrage der FIE, ob eine Einreise von russischen und belarussischen nach Deutschland garantiert werden kann, da sonst wohl ein Entzug von internationalen Fechthighlights in Deutschland drohen würde.

Das Präsidium des Deutschen Fechter-Bundes müssen nun mit den dafür verantwortlichen Instanzen sprechen, um offene Fragen beantworten zu können. Dies gilt auch im Hinblick auf weitere Entscheidungen des IOC und sowie das direkte Aufeinandertreffen von Athleten und Athletinnen aus Russland und Belarus und anderen Nationen.