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Damendegen: Schiffler bleibt Bundestrainer, Kuusk übernimmt Nachwuchs

Erstellt von DFB-PR/Jannik Schneider | | DFB-Team

Der Deutsche Fechter-Bund informiert über eine Umstrukturierung im Bundestrainerteam Damendegen: Für den weiteren Olympiazyklus wird Dirk Schiffler dauerhaft Bundestrainer der Damen. Die ehemalige estische Weltklasse-Fechterin Kristina Kuusk übernimmt die Verantwortung im Nachwuchsbereich.

Mit Dirk Schiffler übernimmt der bisherige Bundestrainer Nachwuchs die Damen-Nationalmannschaft. Der erfahrene Trainer hatte das Team die vergangenen Monate bereits kommissarisch geleitet und im Vorfeld der Europameisterschaft “sehr gute neue Impulse” gesetzt, wie Sportdirektor Tobias Kirch nach der EM erklärte. Deshalb soll Schiffler die Aufgabe im aktuellen Olympia-Zyklus langfristig übernehmen.

Darüber hinaus ist es dem Verband gelungen, mit Kristina Kuusk eine weitere ehemalige Weltklasse-Fechterin für den DFB zu gewinnen. Die Team-Weltmeisterin und mehrmalige Europameisterin aus Estland sammelte nach Ende ihrer Aktiven Karriere wertvolle Trainererfahrungen im estischen Verband und wird nun Bundestrainerin Nachwuchs im Damendegen-Bereich. 

Kirch: “Exzellente Arbeit bei Seniorinnen weiterführen”

 "Mit Dirk haben wir einen erfahrenen und hochanerkannten Trainer in unserem Team, dem wir diese Aufgabe mit vollster Überzeugung zutrauen. Er wird seine exzellente Arbeit im Nachwuchs nun bei den Seniorinnen weiterführen", erklärt Sportdirektor Kirch die langfristige Weichenstellung. 

“Wir freuen uns zudem enorm, dass wir mit Kristina Kuusk eine ehemalige Athletin von absolutem Weltklasse-Format für unser Projekt begeistern konnten. Dirk und Kristina werden sich sehr gut ergänzen”, so Kirch weiter.

Schiffler: “Große Unterstützung erhalten”

Dirk Schiffler selbst sagt: “Ich habe in den vergangenen Monaten große Unterstützung durch die Sportlerinnen, den Sportdirektor Tobias Kirch, des Präsidiums und des gesamten Umfelds erfahren. Deshalb übernehme ich diese große Herausforderung gerne.”

Kuusk erklärt zum Amtsantritt: “Der Deutsche Fechterbund mit seiner großen Tradition steht im Ausland für Disziplin sowie Präzision und legt großen Wert auf die Schaffung eines Umfelds, in dem sich junge Sportler entfalten können. Für mich ist es deshalb eine große Ehre, mein Wissen und meine Erfahrung in Zukunft mit den besten Talenten des Landes zu teilen und sie bei ihren Zielen zu unterstützen.”

Kuusk: “Durchweg positive Gespräche”

 Die Gespräche mit dem Verband seien konstruktiv und durchweg positiv gewesen. “Wir haben uns schnell geeinigt. Die Entscheidung fiel mir leicht”, sagt die 39-Jährige

Gemeinsam werde das Duo die Weiterentwicklung der gesamten Struktur im Damendegen vorantreiben, erklärt Kirch. “Das gilt für die tägliche Arbeit mit den Bundeskadern am Bundesstützpunkt in Bonn und darüber hinaus.”

Szabo: “Kuusk wird Athletinnen inspirieren”

DFB-Vizepräsidentin Reka Szabo freut sich über die “umfangreiche Erfahrung”, die Dirk Schiffler für das Amt des Bundestrainers mitbringt. “Er wird für enorme Stabilität, Kontinuität sowie eine sichere Organisation innerhalb der Mannschaft sorgen. Mit Kristina Kuusk gewinnt das Team zudem eine weitere ehemalige Weltklasse-Fechterin hinzu, die ihre Erfahrung teilt und die Fechterinnen inspirieren wird”, erklärt Szabo.

Auch der neue Bundestrainer selbst ist voll des Lobes für seine Nachfolgerin im Nachwuchs-Bereich: “Ihre enorme Erfahrung im Weltklassebereich ist extrem hilfreich bei der Entwicklung der deutschen Nachwuchsfechterinnen. Auch bei unseren Seniorenfechterinnen wird sie beim täglichen Training am Bundesstützpunkt positive Impulse setzen können”, sagt Schiffler. 

Kuusk kennt den Bundesstützpunkt gut

Der Bundestrainer ergänzt: “Kristina kennt den Bundesstützpunkt durch viele gemeinsame Trainingslager der estnischen und der deutschen Nationalmannschaft gut, so dass sie sich sicherlich schnell und positiv in den Trainingsprozess integrieren wird.” Kuusk wird das Team bereits bei der Weltmeisterschaft in drei Wochen unterstützen.

Schifflers langfristige Zielsetzung über die WM hinaus ist klar: “Wir wollen perspektivisch wieder Anschluss an die erweiterte Weltspitze finden. Wir haben gute Fechterinnen, die ihr Potential noch nicht vollständig ausgeschöpft haben. Hierzu benötigt es eine kontinuierliche weitere Entwicklung der einzelnen Athletinnen sowie eine Erweiterung der deutschen Spitze durch das Heranführen und Integration der vorhandenen Nachwuchsfechterinnen.”Dabei sei ihm die Zusammenarbeit mit den dezentralen Stützpunkten sowie eine Kontinuität am Bundesstützpunkt für einen mittel- bis langfristigen Leistungsaufbau extrem wichtig.

Kuusk legt Wert auf mentale Stärke

Kuusk möchte derweil den Nachwuchs nicht nur im sportlichen Bereich kultivieren. “Ich möchte die mentale Stärke der Athletinnen verbessern und für sportliches aber auch persönliches Wachstum sorgen”, sagt Kuusk. 

Die Estin wurde 2016 Team-Weltmeisterin und schrammte bei den Olympischen Spielen in Rio nur hauchzart an einer Medaille vorbei. 2013 und 2016 holte sie zudem Teamgold bei Europameisterschaften. In ihrer Heimat gehörte sie zur Mannschaft, die mehrmals sportartübergreifend als Team des Jahres ausgezeichnet wurde.

“Kurzfristig möchte ich das Vertrauen der Athletinnen gewinnen und realistische Saisonziele setzen. Langfristig will ich dabei helfen, ein systematisches Trainingsumfeld zu schaffen, das regelmäßig Toptalente hervorbringt, die es im Seniorinnenbereich weitbringen.” Dazu sei ihr die individuelle Abstimmung und Koordination mit den Heimtrainern außerordentlich wichtig.