EM Tag 5: Herren-Degen mit starkem 4. Platz, Damen-Säbel bestätigt Setzung
Das junge deutsche Herren-Degen-Team hat im Team-Wettbewerb für eine Überraschung gesorgt. Das an elf gesetzte DFB-Quartett erkämpfte sich einen starken vierten Platz. Das Damenteam im Säbel erreichte ebenfalls das Viertelfinale.
“Dieser vierte Platz ist ein sehr gutes Ergebnis für die neuformierte Mannschaft”, sagte Degen-Bundestrainer Jörg Fiedler kurz nach dem letzten Gefecht um Bronze gegen Gastgeber Italien. Sein Team habe den Wettkampf sehr stark und sehr konzentriert begonnen. “Das ist heute das wichtigste: Dass wir heute präsent und vom Kopf bereit waren zu arbeiten”, so Fiedler.
Das Quartett um die erfahrenen Lukas Bellmann, Marco Brinkmann sowie die beiden Nachwuchskräfte Matthew Bülau (20) und Ole Petersen (17) waren an elf gesetzt und zeigten - wie von ihrem Trainer betont- großartige Leistungen zu Beginn der K.o.-Runde. Zunächst wurden die höher eingestuften Israeli mit 54 zu 34 besiegt.
Brinkmann mit Entscheidung gegen Tschechien
Im Viertelfinale kam es zum Duell mit den an vier notierten Tschechen. Lukas Bellmann und Matthew Bülau brachten das DFB-Team früh in Führung (11:8). Das Duo erhöhte später auf 30:22. Der Gegner kam nochmal ran, ehe Marco Brinkmann mit einem 5:1-Lauf kurz zu Ende für die Entscheidung sorgte. Der Endstand lautete 45:35.
Im Halbfinale ging es gegen die ebenfalls überraschenden Niederländer, die sich peu a peu vom DFB-Quartett absetzen zu vermochten, sich auch nicht von einer Verletzungsunterbrechung aus dem Tritt bringen ließen und mit 45:28 ins Finale einzogen. “Die Verletzung hat eher uns etwas rausgebracht. Wir wollten es dann zu viel”, resümierte Fiedler später.
Fiedler: “Wir haben gefighted und alles probiert”
Im Gefecht um Bronze war das Weltklasseteam aus Italien noch eine Nummer zu groß. Bellmann brachte Deutschland zwischenzeitlich auf drei Treffer heran (17:20). Doch am Ende marschierte der Gastgeber zur verdienten Bronzemedaille.
“Gegen dieses Team vor heimischen Publikum zu fechten, das ist natürlich schwer gewesen. Ein Gefecht haben wir nicht ganz auf die Bahn bekommen, das war schade. Dennoch hat das gesamte Team wirklich gefighted. Wir haben alles probiert unsere Chancen erhalten. Das nehmen wir aus diesem Wettkampf mit”, sagte Fiedler, der ein Extra-Lob an Marco Brinkmann aussprach. Mit Blick auf die WM und die längerfristige Zukunft wolle man diese Eindrücke mitnehmen und weiter hart arbeiten. “Damit wir die sich uns bietenden Chancen dann nutzen können”, so Fiedler.
Säbel-Damen auf Rang acht
Das Damenteam im Säbel um Larissa Eifler, Julika Funke, Elisabeth Gette und Felice Herbon bestätigte die Setzung (acht). Elisabeth Gette drehte im Achtelfinale gegen Aserbaidschan ein 18:20 in ein 25:23 und brachte das DFB-Team auf die Siegerstraße (45:43). Im Viertelfinale waren die an zwei gesetzten Ungaren beim 37:45 etwas zu stark. In den Platzierungskämpfen folgten knappe 43:45-Niederlagen gegen die Ukraine und Bulgarien.
Bereits am Vorabend gab es einen allgemeinen mannschaftsübergreifenden Teamempfang, bei dem unter anderem Geburtstagskind Larissa Eifler vor ihrem Teamwettbewerb von DFB-Präsident Benjamin Denzer und Delegationsleiter Christoph Kneip beglückwünscht wurde.
