
WM, Tag vier: DFB-Talent Holland-Cunz besiegt Nummer acht der Welt und erreicht Top 16 - Teams starten erfolgreich
An Tag vier der Fecht-Weltmeisterschaften im georgischen Tiflis hat die erst 20-Jährige Luca Sarah Holland-Cunz für das beste deutsche Ergebnis gesorgt. Derweil sind die ersten beiden deutschen Teams erfolgreich gestartet.
Am Freitag war es keine der arrivierten Kräfte sondern mit Luca Sarah Holland-Cunz (WR. 130, TSG Weinheim) ein DFB-Talent, das bei der WM überraschte. Die 20-Jährige hatte sich am Donnerstag für die Runde der besten 64 qualifiziert und auf dem Weg bereits höher gelistete Gegnerinnen ausgeschaltet.
Am Freitag dann die nächste Überraschung: Die Linkshänderin besiegte die Weltranglistenachte aus Ungarn, Flora Pasztor, unter lautem Jubel der deutschen Delegation und ihren Teamkolleginnen mit 15:12. Im Duell der Nachwuchskräfte behielt Holland-Cunz gegen Adeline Senic aus Moldawien mit 15:14 die Nerven und verdiente sich ein Achtelfinal-Duell mit der Topitalienerin Martina Batini.
Hervorragendes Ergebnis bei erster WM
Die Weltranglisten-Zehnte hat bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften bereits 14 Medaillen gewonnen und hatte die deutlich größeren physischen und mentalen Kraftreserven, zog mit 15:1 in das Viertelfinale ein. Für Holland-Cunz, die noch bei den Juniorinnen startberechtigt ist, blieb bei ihrer ersten WM ein hervorragender 16. Platz.
Einen Rang dahinter landete Anne Kleibrink (WR. 12 DFC Düsseldorf), die zum Auftakt gegen die Tunesierin Nourane B'Chir (WR. 72.) beim 15:5 keine Probleme hatte. Sena Hong aus Südkorea erarbeitete sich gegen die Olympia-Viertelfinalistin dann aber mehrmals einen Zwei-Punkte-Vorsprung, den die Weltranglisten-52. mit 15:12 ins Ziel rettete.
Carlotta Morandi (Weltrangliste 51, FC Tauberbischofsheim), die sich mit guten Leistungen am Donnerstag ebenfalls qualigiziert hatte, unterlag am Freitag zum Auftakt der Griechin Maria-Eleni Chaldaiou (WR. 54) mit 10:15.
Szabo wird 19.
Bei den Herren im Säbel-Einzel hatte Matyas Szabo (WR.10, TSV Bayer Dormagen) sein Ticket für das Haupttableau am Freitag bereits sicher. Ihm folgten am Donnerstag Philipp Methner (WR. 135, TSV Bayer Dormagen) und EM-Medaillengewinner Frederic Kindler (WR. 33, TSV Bayer Dormagen).
Szabo zeigte dem Ukrainer Andriy Yagodka (WR. 154) beim 15:8 seine Grenzen auf. Gegen das ägyptische Toptalent Ahmed Hesham (WR 20) bekam der Olympia-Viertelfinalist Probleme, unterlag mit 9:15. Für Szabo blieb Gesamtrang 19.
EM-Medaillengewinner Kindler gewann gegen Yago Moran aus Spanien (WR. 52) souverän mit 15:7. Dann unterlag er mit Ziad Elsissy (WR 12) ebenfalls einem Ägypter knapp mit 13:15. Kindler wurde 24.
Philipp Methner unterlag dem Weltranglistenersten der Junioren, Vlad Covaliu aus Rumänien, der bei den Herren bereits auf Position 40 gelistet ist mit 15:9. Er belegte Rang 49.
Teams starten erfolgreich
Am Freitagnachtmittag begannen die Teamwettbewerbe im Damen-Degen und Herren-Florett. Das Damenteam setzte sich zu Beginn in der Runde der letzten 32 hauchzart gegen Spanien durch (36:35) und trifft nun auf Südkorea.
Die Florett-Herren starteten ebenfalls erfolgreich und besiegten Angola (45:11) und treffen im Achtelfinale auf Frankreich. Die nächsten Duelle starten am Samstagvormittag.