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Würdigung zum Ruhestand: Imre Bujdosó sagt "Szia"

Erstellt von DFB-PR/Jannik Schneider | | DFB-Team

Imre Bujdosó ist nach 50 Jahren im Fechtsport in den verdienten Ruhestand verabschiedet worden. Ein Rückblick zum Ende seiner Amtszeit als Stützpunkttrainer.

Nach rund 50 Jahren im Fechtsport als Aktiver und Trainer, davon 31 Jahre als Stützpunkttrainer in Koblenz und Dormagen für den DFB in Deutschland, ist Imre Bujdosó in den verdienten Ruhestand verabschiedet worden.

DFB-Präsident Benjamin Denzer wünscht Imre Bujdosó im Namen des Präsidiums und des gesamten DFB zu seinem wohlverdienten Ruhestand alles Gute und würdigt dessen fechterische Lebensleistung mit folgenden Worten: “Imre Bujdosó hat sein großes fachliches Wissen und sein Fechterherz stets in den Dienst der Nachwuchsarbeit gestellt und damit viele Generationen von Fechterinnen- und Fechtern geprägt.” Sein Fachverstand und sein menschlicher Zugang zu den Sportlern seien stets vorbildlich gewesen. “All diese Eigenschaften werden den Athletinnen und Athleten sowie allen Wegbegleitern in guter Erinnerung bleiben.”

Denzer und Szabo würdigen Bujdosós Arbeit

DFB-Vizepräsidentin für Sport und Jugendsport, Reka Szabo übergab Imre Bujdosó  vor wenigen Tagen eine Dankes-Urkunde und sagte: "Imre hat über einen unglaublich langen Zeitraum wertvolle Arbeit für unseren Nachwuchs geleistet und sie bestmöglich auf den Seniorenbereich vorbereitet.Wir wünschen ihm für den Ruhestand viel Gesundheit und Zufriedenheit."

Bujdosó war einer der besten Fechter seiner Zeit und ein Sportstar in seiner ungarischen Heimat. 1988 gewann der Säbelfechter Gold mit dem ungarischen Team bei den Olympischen Spielen in Seoul. Vier Jahre später legte das Team mit ihm Silber nach.

Bujdosó wurde Olympiasieger und Weltmeister

Mit Bujdosó im Team wurde Ungarn zudem 1982 und 1991 Teamweltmeister, 1990 Vizeweltmeister, 1985 reichte es für Bronze. Im Einzel gewann Imre Bujdosó 1986 WM-Silber. Sein Nationaltrainer Sandor Batizi trainierte in den 90er Jahren zudem drei Jahre in Dormagen und prägte u.a. den heutigen Bundestrainer Vilmos Szabo sowie Bundesstützpunkttrainer Olaf Kawald.

Bujdosó selbst kam 1994 als Trainer nach Deutschland durch Bemühungen der ehemaligen DFB-Präsidentin Erika Dienstl. “Dafür möchte ich mich herzlich bedanken”, sagt der Ungar, der sich erinnert: “Seit den 1960er Jahren gab es eine reiche Tradition an ungarischen Trainern in Koblenz. Da hat der Standort gut gepasst.” Fortan war er 23 Jahre bis 2017 am Landesleistungszentrum Koblenz als Trainer beim Königsbacher SC Koblenz e.V. tätig, davon seit 2000 als Stützpunkttrainer Rheinland-Pfalz/Saarland.

Bujdosó führte Tochter zu Olympia

Neben zahlreichen Topathletinnen zeichnete sich Bujdosó mit viel Herzblut für die Ausbildung und Erfolge seiner Tochter Alexandra erfolgreich. Der Höhepunkt neben Viertelfinals bei Welt- und Europameisterschaften: Die erfolgreiche Olympia-Qualifikation 2008 und Rang 20 in Peking. Sohn Gergö ist zudem hauptberuflich Trainer beim Fechtklub MTV in Mainz.

Die vergangenen sieben Jahre war Bujdosó als Olympiastützpunkttrainer in Dormagen aktiv. Dort fungierte er als Bindeglied zwischen Herren und Damen vor allem im U17-Bereich und entwickelte fast jährlich Athletinnen, die es zu Kadetten-Europa- und Weltmeisterschaften schafften. 

Bujdosós “großes Herz” für Nachwuchsarbeit

“Imre hat stets ein großes Herz gezeigt für die bestmögliche Fechtausbildung unseres Nachwuchs und hat an beiden Standorten nachweislich tolle Arbeit geleistet”, erklärt Bundesstützpunkttrainer Olaf Kawald. Athletenprecher Leon Schlaffer sagt: „Wir als Fechterinnen und Fechter bedanken uns bei einem großartigen Trainer, der uns nicht nur sportliche Erfolge ermöglicht hat, sondern uns auch als Mensch und Mentor sehr geprägt hat." Mit Dankbarkeit und Respekt wünsche Schlaffer im Namen aller Sportler „straffe Leinen“ für Bujdosós liebstes Hobby.

Bujdosó selbst sagt zum Abschied: “Ich habe an beiden Standorten so viel Zuspruch und Unterstützung erhalten in all den Jahren. Dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken.” Er gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Im Ruhestand wolle er sich nun ausführlicher seinem liebsten Hobby widmen. Bujdosó ist, wie Leon Schlaffer andeutete, ein leidenschaftlicher Angler.

Dabei wünscht der DFB viel Spaß und eine schöne und vor allem gesunde Zeit im Ruhestand.