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Schenkel nach Weltcup-Bronze über Erfolg, Trainingsgruppe und Übergang zu Senioren

Erstellt von DFB-PR/Jannik Schneider | | DFB-Team

Beim U17- und U20-Weltcup in Hammamet (Tunesien) hatte Säbelfechter Moritz Schenkel vor Wochenfrist Bronze erkämpft und ein weiteres sportliches Ausrufezeichen gesetzt. Mit fechten.org hat das DFB-Talent über den Wettkampf, seine Trainingsgruppe und Ziele gesprochen.

 

Dass das eigene Bauchgefühl auch mal trügen kann, hat Moritz Schenkel vergangene Woche in Hammamet am eigenen Leib erfahren. “Irgendwie konnte ich mich nicht so recht mit dem tunesischen Frühstück anfreunden”, erklärte der Säbelfechter im Gespräch im Blick auf die unmittelbaren Weltcup-Vorbereitungen vor Ort. Sein Körper habe sich auch deshalb insgesamt zunächst ziemlich schlapp angefühlt. “Das war im Nachhinein aber wahrscheinlich eher der Aufregung geschuldet. Als dann der Wettkampf startete und erst einmal die Vorrunde geschafft war und ich mental im Turnier-Modus angekommen war, lief alles wie am Schnürchen”, sagte das DFB-Talent und übertrieb damit nicht. 

Der 19-Jährige, der in der Junioren-Weltrangliste auf Rang zehn geführt wird und dieses Jahr Bronze bei den FISU University Games ergatterte, gewann fünf seiner sechs Kämpfe, schob eine erstklassige K.o.-Phase hinterher und gewann Bronze. (Zur ausführlichen Meldung) Im Gespräch sagte er nun: “Diese Medaille bedeutet mir extrem viel. Es ist meine erste bei einem Junioren-Weltcup und ich wusste, dass ich nur noch diese Junioren-Saison habe." Es sei sein festes Ziel gewesen, 2025/26 eine Medaille zu holen. “Dass es jetzt auf Anhieb geklappt hat, ist natürlich unfassbar.”

Schenkel: “Erfolgreich mit dem Druck umgegangen”

Nach den University Games gehe man als Athlet natürlich mit einem stärkeren Selbstbewusstsein in die Turniere. “Allerdings hat mir das auch viel Druck gemacht. Ich wusste, dass man von mir erwartet, dass ich meine Leistung bestätige und das war ja auch mein Anspruch an mich selbst. Erfolgreich damit umgegangen zu sein, macht mich nur besser vorbereitet auf alles, was kommt”, urteilte der Fechter des TSV Bayer Dormagen, der am dortigen Stützpunkt langfristig am Übergang zwischen Junioren- und Seniorensport arbeitet.

“Ich trainiere dort ziemlich viel mit dem ersten Team, was mir auch einen großen Vorteil gegenüber den anderen in meinem Alter gibt. Zumindest fühlt sich das Training so an.”  Schenkel hofft, dass er den Übergang von den Junioren zu den Aktiven “ohne große Probleme” absolvieren könne. Mit seiner Trainingsgruppe in Dormagen und seinen beiden Trainern Dan Costache und Vilmos Szabo habe er “die besten Voraussetzungen” dafür.

Für den jungen Fechter geht es die kommenden Wochen Schlag auf Schlag: Er wird zunächst beim Senioren-Grand-Prix in Orléans wertvolle Erfahrung sammeln dürfen. Dann steht sein Heimweltcup der Junioren in Dormagen an. “Hier hoffe ich natürlich, vor meinen Freunden und meiner Familie nochmal eine ähnliche Leistung abrufen zu können.” Längerfristig sei sein “ganz großes Ziel” in dieser Saison eine Medaille bei der Junioren-WM im April 26 zu gewinnen. “Alle Turniere auf dem Weg dorthin sind für mich Zwischenziele, die mir helfen sollen, diese Medaille zu erreichen”, so Schenkel.